Glaubenstage bei den Bären
Glaubenstag am 10. Januar 2022
„Segen bringen – Segen sein“
In einer Runde auf dem Teppich sitzend erzählen wir von dem Familiengottesdienst am vergangenen Sonntag. Die Sternsinger kehrten zurück. Die Kinder erzählen, was ihnen zu diesem Stichwort einfällt. Auf die Kernaussage „SEGEN BRINGEN“, gehen wir näher ein.
Gottes Liebe, sein Segen umgibt uns wie ein warmer, weicher Mantel. Sie bietet uns Schutz und Geborgenheit. Durch dieses Gefühl können wir immer wieder neue Kraft schöpfen, Mut und Hoffnung keimen auf und wir können uns gestärkt unseren täglichen Aufgaben stellen.
Eine rote Kuscheldecke dient als Anschauungsmaterial. Wenn wir uns darin einwickeln wird es uns warm und es ist gemütlich, wir fühlen uns wohl. Diese Decke hat zusätzlich Ärmel. Wenn sei nun umgedreht und quasi angezogen wird, kann sie uns einhüllen wie ein Mantel und sie ist groß genug, dass wir auch noch jemanden mit unter den Schutz dieses Mantels, in die wohlige Wärme nehmen können. Dies ist Sinnbild für den Segen Gottes, der uns umfängt, einhüllt, schützt wie eine weiche Decke, ein warmer Mantel.
Gemeinsam singen wir das Lied „Der Segen Gottes möge dich umarmen“
Anschließend sehen und hören wir die Textstelle aus der Bibel, in der sich die Waisen aus dem Morgenland auf den Weg machen, um dem neuen König zu huldigen. Die Kinder können sich anhand der Bilder des Tischtheaters die Geschehnisse aus der Bibel beinahe ganz selber erschließen.
"Gott, du bist bei uns auf unseren Wegen,
bist bei uns und schenkst uns deinen Segen!
Wir sind klein, doch du machst uns groß,
du schickst uns als deine Boten los!"
SEGEN BRINGEN – SEGEN SEIN
Kleine Kronen mit diesem Liedtext angehängt liegen bereit, damit die Kinder ebenfalls Segensbringer für andere sein können. Zuvor sehen sie kleine Königsfiguren. Beim Singen des Textes werden dann große Figuren dazu gesetzt, um dem Text Nachdruck verleihen zu können.
So können wir mit der Gewissheit, dass Gott stets für uns da ist, uns seinen Segen schenkt, auch für andere Segensspender, Boten sein. Auch wir können, selbst wenn wir uns noch so klein fühlen, das Kind in der Krippe willkommen heißen und wie die Heiligen Könige die frohe Botschaft in die Welt tragen und große Segensbringer sein.
Die Kinder haben die ganze Woche über mit verschiedensten Angeboten wie z.B. Mandala malen, Kronen basteln, Löffelkönige gestalten, Falttechnik erstellen die Inhalte der Bibelstelle, sowie die Botschaft des Segen Bringens verinnerlichen können.
Glaubenstag im Dezember
"ENGEL"
Die Kinder überlegen -in einem durch Lichterketten beleuchteten Nebenraum- wie Engel aussehen und wann sie wem erscheinen. Einige berichten, sie haben bereits Engel gesehen und wissen daher ganz genau wie sie aussehen. Wir überlegen gemeinsam was Engel denn eigentlich sind:
„Gott schickt sie“, „..die helfen, passen auf“, „..die haben Flügel“, „..haben schicke, glitzernde Kleider“, "ich habe einen Schutzengel".
Das Wort „Engel“ lässt sich aus der lateinischen Sprache
mit Bote, Gesandter, Sendung übersetzen.
Demnach sind Engel Boten Gottes. In der Bibel wird 273 Mal von Engeln berichtet. Einige Stellen ihres Auftretens sehen wir uns anhand verschiedenster Darstellungen etwas Genauer an - vor allem die, die für die Weihnachtsgeschichte relevant sind:
- Der Engel Gabriel wird zu Maria gesandt. Die Kinder wissen
bereits, dass sie die Mutter vom Christkind sein wird. Maria
war dies zunächst nicht so klar und ein wenig Angst hatte sie
auch. Die Kinder sind sich einig, Maria braucht sich nicht zu
fürchten, der Engel, Gott und Josef werden ihr helfen und „das
Baby wird richtig süß sein“.
- Ein Engel erklärt Josef im Traum, welch wichtige Aufgabe auf
ihn wartet. Zunächst soll er Maria helfen und ihr beistehen,
dann soll er auf Gottes Sohn hier auf Erden und seine Mutter
Acht geben.
- Engel singen das Jubel-Gloria zur Stunde von Jesu Geburt. Die
Kinder stimmen kräftig mit ein.
- Engel bringen den Hirten auf dem Feld die frohe Kunde, dass
sie die ersten sein werden, die dem Christkind huldigen, es
willkommen heißen werden.
- Ein Engel warnt im Traum die Waisen aus dem Morgenland, zum
Schutz des Neugeborenen einen anderen Heimweg zu nehmen
und nicht mehr zu König Herodes zu gehen.
Mein Schutzengel
Ich kann ihn nicht sehen,
aber er ist immer für mich da,
mein guter Engel.
Ich kann ihn spüren,
wenn ich mich freue und singen möchte,
wenn ich traurig bin und nicht mehr weiter weiß.
Er bewahrt mich vor Mutlosigkeit.
Er richtet mich wieder auf.
Er lässt mich nicht allein.
Danke, Herr, für meinen Schutzengel!
Die Kinder sind sich sicher, dass auch jeder von uns einen Schutzengel hat, der begleitet, hilft und zuhört.
Wir singen gemeinsam das Leid: „Mögen Engel dich begleiten“.
Doch der Schutzengel alleine kann nicht alles schaffen.
Aus diesem Grund müssen auch wir Acht geben - auf uns, aber auch auf andere. Das bringt die Kinder zu folgender Aussage:
„Wir können selber Engel sein!“
Von jedem Kind wurde ein Foto gemacht, auf dem es mit Flügeln einem Engel gleicht. Die Kinder konnten selber in Styroportechnik ihre Vorstellungen vom Aussehen eines Engels kreativ umsetzen.
So machen wir uns in der Gewissheit unseres eigenen Schutzengels und der uns begleitenden Liebe Gottes auf den Weg, um für andere Engel zu sein, ihnen zu helfen, zu trösten, zuzuhören, Freude zu schenken.
Der Musikraum war verdunkelt und wir setzten uns auf den Teppich. In der Mitte leuchtete eine einzelne
Kerze. Ganz von alleine sprachen die Kinder über
verschiedene Arten von Kerzen - elektrische, mit Flamme, Feuer und den Umgang damit.
Ebenso äußerten sie die ihnen einfallenden weiteren
Gedanken über Gegensätze wie hell und dunkel,
fröhlich und traurig.
Wir überlegten gemeinsam, was Gott gemeint haben könnte, als er sagte:
„Ich schenke euch das Licht der Welt,
meinen Sohn Jesus.“
Wie kann ein kleines Baby Lichtbringer sein, Helligkeit in die Welt bringen,
für uns das Licht der Welt sein?
Die Kinder waren sich einig: Jesus wollte, dass wir uns vertragen, uns liebhaben und aufeinander aufpassen. Wie können wir denn jetzt, wo Jesus nicht mehr bei uns und mit uns auf der Welt lebt, Licht bringen und Freude schenken?
Auf diese Frage hin äußerten die Kinder für sie ganz selbstverständliche Handlungen: Ich kann Licht für andere sein, wenn ich etwas teile, mit anderen spiele, jemanden umarme!
Gemeinsam sangen wir das Lied „Mache dich auf und werde Licht“, das die Kinder bereits kannten.
Eine Geschichte führte uns zu weiteren Überlegungen, wie wir in unserem täglichen Miteinander Lichtbringer sein können. Die Kinder konnten sich in die Hauptdarstellerin sehr gut hineinversetzen, da es sich ebenfalls um ein Kindergartenkind handelte, das sich genau mit unserem Thema des Lichtseins beschäftigte. Hierdurch wurde das vorher Besprochene vertieft und Anstöße für neue Überlegungen gegeben.
Anschließend sahen wir uns einen kurzen Film an, indem, mit Musik begleitet, die Verbindung vom Lichtsein zur Martinslegende geknüpft wurde. Die Kinder hörten und sahen interessiert zu, sangen auch die eingängige Melodie mit.
Alle Bärenkinder erhielten eine vorbereitete kleine Papierkerze und eine Spruchkarte zum Mitnehmen. Sei es, um sie zu verschenken, Licht und Freude zu bringen oder sich selbst an unseren Glaubenstag zu erinnern.
Zur Festigung und Verarbeitung der erlebten Inhalte konnten die Kinder bei einem Kreativangebot das Symbol der Kerze mit Kreide kreieren.
Im Oktober feierten wir Erntedank und den Ehrentag unseres Namenspatrons, dem Heiligen Franziskus von Assisi. Er liebte die Schöpfung, lobte sie und sprach durch den von ihm geschriebenen Sonnengesang
Gott seinen Dank aus.
In seinem Gedenken haben auch wir uns näher mit der Entstehung der Welt befasst und unser
Glaubenstag im Oktober hatte das Thema „Schöpfung“.
Die Bärenkinder überlegten zunächst gemeinsam, was Ihnen zu dem Begriff „Schöpfung“ in den Sinn kam. Auch wenn dieser nicht so häufig im alltäglichen Sprachgebrauch genutzt wird, konnten die Kinder ihn durch bereits erlebte religiöse Angebote mit Inhalt füllen. Um ihre Äußerungen zu vertiefen und eine gemeinsame Arbeitsgrundlage zu schaffen, sahen wir uns den kleinen Film „Wie hat Gott die Welt erschaffen?“ an, in dem anschaulich die 7 Tage der Welterschaffung erklärt wurden. Nachdem die Kinder gespannt zugeschaut hatten, wurde bei einem zweiten Durchgang der Film immer wieder kurz unterbrochen. Somit konnten die Kinder das Gesehene in eigene Worte fassen und sich einander zum besseren Verständnis erklären. Wir dankten Gott für die große Schönheit seiner Schöpfung, in der wir ein Teil sein dürfen. Gemeinsam überlegten wir, wie wir uns verhalten und was wir bereits im Kleinen tun können, um die Schöpfung zu bewahren. Die Kinder waren sich einig, dass die Verschmutzung der Umwelt genauso vermieden werden sollte wie Streit untereinander.
Die Inhalte wurden anschließend durch weitere Aktionen vertieft.
In ein „Schöpfungsbüchlein“ wurden die Geschehnisse der einzelnen Tage der Erschaffung der Welt gemalt und jeder gestaltete sich sein Heftchen individuell. Die Kinder erhielten so die Möglichkeit, ihre Vorstellungen umzusetzen, das Gelernte zu verinnerlichen und es sich auch zu einem
späteren Zeitpunkt ansehen oder
anderen anhand von
Anschauungsmaterial erklären zu können.
Die Kinder präsentierten im Flur die Entstehung der Welt mit in der Gruppe zusammengesuchten Materialien anschaulich.
Bei der Darstellung der
7 Tage der Schöpfung erzählten die Kinder die Geschichte aus der Bibel, dem Buch Genesis, erneut nach und arbeiteten gemeinsam in Absprache konstruktiv miteinander.
Das Schäfchen Jakob begrüßte die Bärenkinder zum Glaubenstag im September.
Zu Beginn beteten alle gemeinsam das Vater Unser, das Jesus selber seinen Freunden schenkte.
Die Kinder erfuhren, dass es zwei Teile in dem großen Buch gibt, das Bibel heißt:
das ALTE TESTAMENT
– mit den Geschehnissen von Beginn der Welt an
das NEUE TESTAMENT
– mit den Geschehnissen als Jesus auf der Erde lebte.
Die Kinder hörten gespannt der Überlieferung der Erlebnisse von Noah und
seiner Familie aus dem Alten Testament zu.
Sie konnten nachvollziehen, dass Gott sich über die Menschen ärgerte, die ihn nicht lobten und achteten. Auch verstanden sie, dass sich die anderen Menschen über Noahs Vorhaben, auf trockenem Land ein Schiff zu bauen, sehr wunderten. Sie bewunderten Noah für seinen Mut
und den Glauben an Gottes Vorhersagen und Aufgabe an ihn.
Gemeinsam wurde überlegt, welche Tiere auf die Arche gehen und wie die Vorbereitungen ablaufen könnten, bevor die große Flut hereinbrach. Dazu sangen wir ein passendes Lied, in dem die Kinder mit entsprechenden Bewegungen die verschiedenen Tiere darstellten.
Als nach dem 40 Tage andauernden Regen die Sonne hinter den Wolken hervorkam und die von Noah ausgeschickte Taube einen frischen Zweig brachte, wurde der Regenbogen herzlich begrüßt. Die Kinder erhielten jeder eine Wolke mit Bändern in Regenbogenfarben, als Erinnerung an das Versprechen Gottes, den Bund zwischen Himmel und Erde. Hier konnten sie noch selber Sonne und Regen hinzumalen. Auf Wunsch der Kinder wurde eine Fingerdrucktechnik angeboten, die ebenfalls den Regenbogen zeigte.
Die kleinen und großen Bären sind beim Glaubenstag im August der festen Überzeugung:
„Unser Freund heißt Jesus Christ“. Wir hörten das gleichnamige Lied, erzählten über den Inhalt und summten mit.
Gemeinsam sprachen wir das Gebet, das Jesus seinen Freunden, den Jüngern selber beigebracht, geschenkt hat – das Vater Unser.
Die Kinder konnten Hirtenbilder und die Geschichte vom Gleichnis in ihrer Ausmalbibel gestalten.
Jeder erhielt ein Gebet und ein Aufstellbild zum Mitnehmen.